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Visualizations
Stefan Kasberger edited this page Apr 8, 2018
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1 revision
Informationen zu Visualisierungen: Beispiele, Praktisches etc.
Inhaltsverzeichnis
- Dawingdata
- Wiener Zeitung Wahlarchiv
- Strategieanalysen
- wahl.furt.at
- austromorph
- Wahlanaysle
- New York Times
- Guardian
- Washington Post
- FiveThirtyEight
- Berliner Morgenpost
- Tagesspiegel
- Michael Kreil
- Flooh Perlot
- Minima-Maxima Auflistungen.
- Wahlbeteiligung
- Kandidat_innen
- Zugewinn/Verlust letze Wahl
- Ergebnisse nach Parteien/Kandidat_innen
- Wahlbeteiltung
- Gewinner
All statistics here can be split by demographics and by geography (using maps); probably gives some nice insights; i would especially be interested in doing something with maps (jonas)
- Was Hofers und van der Bellens Anhänger auf Facebook sehen at der Standard
- Where the Candidates Stand on 2016’s Biggest Issues at New York Times
- Which presidential candidate is winning the money race? - New York Times
- Wikipedia Trends bei US Election 2016
- US Election 2016 - Blue Feed, Red Feed at WSJ: Facebook Streams vergleichen
- US Election 2016 - Delegates Count and Primaries at New York Times
- US Election 2016 - Detailed Maps of Where Trump, Cruz, Clinton and Sanders Have Won at New York Times: Maps of Primaries Results
- Who will be president at New York Times: Polls, State Estimates, other Predictions, possible Outcomes, Paths to the White House
- Who will win the presidency at 538: Map, State Lists, Polls, Hex Map, Path, Likeliyhoods
- US Election 2016 Latest Election Polls at New York Times
- Sonntagsfrage AT
- UK Election 2015 at Guardian: Hex-Maps
- Neuwahl
- Neuwahl - NRW17
- Clinton and Trump’s demographic tug of war
- Wahlsprengel Top2 EU Wahl 2014: Karte
- US Presidential Election - Results at New York Times: Map, State Listings,
- UK General Election 2017 Hex-Map
- UK General Election at New York Times
- Berlinwahlkarte 2016
- US Election 2016 at New York Times
- US Election 2016 - Maps: Kartogramm, Hex-Maps, Prism Map
- Wahlen - A nerdseye view
- EU Wahl 2014 at Google FusionTables
- Nationalratswahl 2013 at BMI
- Scattermap at Drawingdata
- Colormaps at Drawingdata
- Austromorph: gemorphte Karten
- UK EU-Referendum at Guardian: Hex-Maps, socio-economic Scatterplot, Story-based Maps,
- Wahl-Ähnlichkeiten at Zeit Online: Ähnlichkeits-Karte, (Tutorial)
- Bi-variate Choroplethen Karte
- Landtagswahl Niedersachsen 2013
- Mapping two faces of the 2015 Vienna elections
- Vienna’s electorate gap — district by district
- How far is Europe swinging to the right?: relative Bar-Charts,
- Slopegraphs
- How Obama won Re-election at New York Times: Wählerstrom-Karte,
- Frequencies Calender at Drawingdata
- New Map Explores the History of Presidential Trips Abroad
- Hexagons
- orf.at - BPW16
- Wer bisher bei den Bundestagswahlen das Rennen um die Plätze eins bis drei gewann
- Ländliche Zweidrittelmehrheit in Schwarz-Blau
- Analyse Bundestagswahl 2017
- Berliner Morgenpost
- ColorBrewer
- Colorpicker
- GIMP
- Inkscape
- Python
- JavaScript
- OpenRefine
- QGIS
- Excel oder Open Office zum schnellen Checken der Daten, Durchsicht, Adaptierungen usw. (zb simples Summieren von Einzelergebnissen zum Gegencheck mit dem Gesamtergebnis - fehlt etwas, gibts zu viele Stimmen etc.? Excel kann da sehr viel)
- http://www.mapshaper.org - zum Vereinfachen von Kartendaten
Ein paar allgemeine Punkte zur Visualisierung von Wahldaten (flooh):
- Die Idee einer Visualisierung ist, etwas grafisch so darzustellen, dass es auch grafisch verstanden (sprich ohne die genauen Daten) werden kann
- Das heißt aber nicht, dass man auf Zahlen verzichten muss, diese können oftmals die nötige Präzision liefern, die visuell nicht wahrnehmbar ist - wenn man aber die Zahlen benötigt, um die Grafik zu verstehen, kann man sich aber auch überlegen, ob eine Tabelle nicht sinnvoller wäre (was keine Schande ist)
- Alles in allem würde ich eher der Klarheit der Grafik den Vorzug vor zu exotischen Darstellungen geben - aber wie alle "Regeln" lässt sich das trefflich widerlegen, so sind gerade ungewohnte Grafiken gut, um Gewohntes neu darzustellen und vielleicht einen anderen Aspekt zu betonen (und letzten Endes auch ein bisschen cool - http://dhayton.haverford.edu/wp-content/uploads/2015/03/Screen-Shot-2015-03-14-at-2.46.52-PM.png)
- Visualisierungen dürfen denke ich auch "lustig" sein, “cool” sein (technisch oder inhaltlich), ohne immer seriös genau die Daten auf die letzte Kommastelle genau darstellen zu müssen - es steht und fällt mit dem Anspruch, den die Grafik (und man selbst) stellt
- Was einem immer klar sein sollte: Im Zweifel schlägt der optische Eindruck/das Bild jeden Erklärungstext, den man der Grafik beifügt
Konkrete Fragen vorab/danach:
- Sind die notwendigen Daten (halbwegs) greifbar?
- Was für alternative Quellen gibt es (zb für alles rund um die Bevölkerung siehe Statistik Austria, http://www.statistik.at - kann allerdings mühsam sein)
- Ziel der Visualisierung: Geht es eher um ein generelles "Wie schauen die Daten eigentlich aus?" (explorativ), oder will man etwas bewusst zeigen?
- Wenn die Grafik fertig ist sich selbst fragen: Kann das stimmen? Ist der Balken, der einen doppelt so großen Wert darstellt, auch doppelt so groß? usw.
Arten von Visualisierungen:
- https://ebiinterfaces.files.wordpress.com/2012/07/visualpropertiestable2.gif
- http://www.datavizcatalogue.com/
- Typ der Visualisierung ist oftmals eine Frage des Geschmacks (und etwas, über das man lang diskutieren kann)
- Balken/Säulen gehören zu den vertrautesten Typen, sind visuell gut einzuordnen (Länge/Breite/Höhe kann der Mensch offenbar optisch gut schätzen, die Fläche von einem Kreissegment hingegen schlechter) - sind sehr oft geeignet, aber manchmal auch etwas fad (http://wahl13.bmi.gv.at/)
- gestapelte Balken/Säulen: Gut zum Vergleich, können aber bei vielen Kategorien schnell unübersichtlich werden (http://thedailyviz.com/wp-content/uploads/2012/08/guns-620x415.png)
- Kreisdiagramme/Pie Charts: machen visuell fast nur Sinn, wenn man den Anteil von zwei, vielleicht drei Gruppen an einer Gesamtheit zeigen will - oder um zb extreme Ungleichheiten zwischen mehreren Gruppen zu zeigen (Partei X hat 90% der Stimmen, die übrigen 5 Parteien teilen sich den Rest; http://www.thepoke.co.uk/wp-content/uploads/2013/06/431pacmanchart.jpg)
- Kreise/Bubbles (zb Scatterplot): Position, Größe und/oder Farbe als Ausdruck von Daten (http://www.visu.al/blog/wp-content/uploads/2015/06/Screen-Shot-2015-06-22-at-16.47.01-2.png)
- Radius oder Fläche zum Ausdruck der Daten (kann beides Sinn machen)?
- Linien: (Zeit)Verläufe
- Eine schöne Sache sind auch small multiples, also die Zerlegung von einer Gesamtgrafik in viele kleine Grafiken, die jeweils nur einen Teil der Daten darstellen (http://www.nytimes.com/interactive/2016/05/22/world/europe/europe-right-wing-austria-hungary.html?_r=0)
- Slope charts: eine Linie zwischen zwei Punkten, um die Entwicklung zu betonen (http://charliepark.org/slopegraphs/)
Weitere Überlegungen:
- eher matte/gedeckte Farben verwenden anstelle greller Farben (zb laden die Parteien in Österreich zu "rot", “schwarz”, “blau”, “grün” usw. in der Urform ein - da gibt es aber deutlich schönere Farbtöne dafür, siehe praktisch alle Online-Medien)
- zu viele unterschiedliche Farben verwirren eher - daher kann man sich fragen, warum etwas eine bestimmte Farbe hat, drückt das etwas aus oder ists nur Zierde? Bedeuten unterschiedliche Farben einen qualitativen Unterschied?
- Bei der Farbwahl kann/sollte man auch an "Farbenblindheit" denken, v.a. Rot-Grün-Sehschwäche, und wenn möglich alternative Farben in Betracht ziehen
- weiß bzw. Leere kann effektiv sein, um Elemente voneinander zu trennen und gleichzeitig nicht weitere Elemente einbauen zu müssen (etwas mehr Abstand macht zb Trennstriche überflüssig)
- Bei vielen Datenpunkten kommt es zwangsläufig zu Überlappungen - kann man in Kauf nehmen, bewusst einzelne Elemente (zb farbig) betonen, Elementen eine gewisse Transparenz geben, oder zb interaktiv lösen, indem Elemente bei mouseover nach vorne geholt werden usw.
- Mut zur Lücke: Eine Visualisierung setzt nicht zwangsläufig einen kompletten Datensatz voraus, man kann auch Lücken entsprechend darstellen - das kann mitunter sogar erhellend sein; wichtig ist ein halbwegs transparenter Umgang damit, sprich was "weiß" ich aufgrund der Daten, und was eben nicht (https://www.youtube.com/watch?v=JqzAuqNPYVM)
- Ungenauigkeit: Daten/Zahlen suggerieren oft eine Genauigkeit, die nicht zutrifft (siehe Umfragen, "Schwankungsbreiten"); gleichzeitig können Zahlen auch ungenau sein (siehe statistische Daten über die Wohnbevölkerung) - auch hier kann und sollte man damit umgehen, was kann man darstellen, und was eben nicht (perfekte Daten gibt es praktisch nicht)
Generelle Überlegungen Wahldaten:
- in der Datenquelle soweit wie möglich absolute Zahlen verwenden - das Umrechnen in Prozent geht immer und man kann selbst die Genauigkeit bestimmen, das Rückrechnen von Prozent ist zwangsläufig ungenau; sprich man bleibt flexibler
- Skalierung von Daten: Häufig verwendet man eine lineare Skala (gleichmäßige Aufteilung der Werte auf einen gegebenen Bereich, z.B. 100% auf 1.000 Pixel = 1% enspricht 10 Pixel), das ist optisch auch am leichtesten nachzuvollziehen und zu verstehen
- die Skalierung ist extrem wichtig, sie entscheidet darüber, ob ein Unterschied visuell groß oder klein/überhaupt vorhanden ist (zb Umfrageverlauf einer Partei in einem Schwankungsbereich von +/-4 Prozentpunkten - schaut auf einer Skala von 0-100 extrem stabil aus, auf einer Skala von 0-10 höchst dramatisch)
- schön wäre, wenn man zumindest nicht bewusst eine Grafik so "verzerrt", dass eine Aussage herauskommt, die man sich wünscht - alles ist subjektiv, aber ein Schritt zurück und ein Blick auf das Gesamtbild schaden nicht
- vor allem bei Balken/Säulen: es gibt nur wenige Gründe, eine y-Achse nicht bei 0 zu beginnen (gilt auch für Line Charts im Wahlzusammenhang)
- rein grafische Darstellungen sind gut, aber oftmals bringt es viel, einzelne Elemente hervorzuheben, um den User auf spezielle Fälle aufmerksam zu machen oder etwas Kontext zu schaffen (siehe zb http://strategieanalysen.at/umfragen/)
- Zahlen sprechen nur recht selten für sich selbst
Österreich-spezifische Überlegungen und (vermeintliche) Banalitäten:
- "Know your Wahlrecht": zb Stimmenanteile berechnen sich immer nur auf die gültigen Stimmen; Wahlkarten werden bundesweit nur auf Bezirksebene gezählt, Gemeindeergebnisse sind immer ohne Wahlkarten (bei "Gemeinden" wie Linz oder Graz können Bezirk und Gemeinde identisch sein);
- Daher enthalten die Excel-Dateien des BMI auch viele zusätzliche Ergebniszeilen neben den Gemeinden, die man je nach Bedarf filtern muss (Bezirke gesamt, nur Wahlkarten Bezirk, Wahlkreis, Bundesland gesamt usw.)
- das BMI (nicht nur) nutzt in den Namen von Bezirken - speziell Wien - teilweise Beistriche, was beim Export als CSV problematisch sein kann - sollte vorab geändert werden
- Beim Export aus Excel auf das encoding achten, da sonst alle Umlaute in den Gemeindenamen verloren gehen
- In deutschsprachigen Programmen werden Kommazahlen mit "," getrennt, ein “.” steht als Tausendertrennzeichen - im englischsprachigen Raum ist das umgekehrt, was man unbedingt beachten sollte
- Die Ergebnisdateien enthalten normalerweise eine Gemeindekennziffer: Das ist die Unique Id jeder Gemeinde, jedes Bezirks usw. - die erste Stelle steht immer für das Bundesland (1=Burgenland, 2=Kärnten usw), die ersten drei Stellen für den politischen Bezirk - das erlaubt teilweise sehr einfache Filterungen
- Österreich hat auf der einen Seite sehr viele sehr kleine Gemeinden, und auf der anderen Seite Wien (und Graz) - eine lineare Skalierung ist daher meistens nicht zielführend, wenn man mit absoluten Zahlen arbeitet, da Wien alles überragt
- eine Alternative kann eine kategoriale Skala sein, eine nicht lineare Skala usw. - das Zerlegen von Wien in seine Bezirke hilft im Übrigen weniger, als man vielleicht glaubt, da Bezirke wie die Donaustadt mit über 100.000 Wahlberechtigten die lineare Skalierung auch schwierig machen
- 2015 wurden in der Steiermark viele Gemeinden zusammengelegt, 2016 Gemeinden in Oberösterreich, 2017 gibt es Änderungen bei den Bezirken in NÖ - das alles zieht auch Änderungen der Gemeindekennziffern nach sich, was die Kombination von aktuellen Kartendaten und früheren Wahlergebnissen erschwert (siehe http://strategieanalysen.at/wahlen/geojson/ für "alte" Versionen vor Mitte 2013)
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