Masterarbeit von Jakob Eggenberger (2018-2019).
Jakob stellt in Kanadische Flüsse Bär-Modelle in schwarz bzw. weiss, um zu sehen, ob sich Lachse von Schwarzen Bären leichter abschrecken lassen als von den weissen Modellen (nur an der Küste gibts an einigen Orten weisse Schwarzbären, evt. adaptiert zur besseren Lachs-Jagd.
- Es gibt das Modell in der Mitte des Baches. Darum sind 2 Kreise angelegt, einer im Abstand von 2m vom Modell (ca 4.5m Durchmesser) und der zweite im Abstand von 4m (8.5m Durchmesser).
- Das Modell wurde jeweils 12 Minuten in den Bach gestellt und die Reaktion der Fische bewertet. Die Modelle wurden hierbei jedes Mal ausgetauscht: zbsp nur weisse Beine, nur schwarzer Körper, schwarze Beine mit schwarzem Körper, nur weisser Körper etc. Dabei wurden immer die beiden passenden gelinked, damit die Umwelteinflüsse möglichst gleich bleiben für beide Trials (Tidenstand, Wetter etc). Also immer "nur weisser Körper" mit "nur schwarzer Körper".
- Zu guter Letzt machen wir noch Kontrollen, eine, wo die ganze Arena leer ist, und eine, wo nur das Aluminiumgestänge ohne Beine und Körper im Wasser steht.
- Kodierung des Treatments: erster Buchstabe steht für Beine, der zweite für den Körper. Die Modelle sind so aufgebaut, dass wir die Beine unabhängig vom Körper auswechseln oder weglassen können. W = White, B = Black, F = Frame (nur Gestänge) und C = Control, also gar nichts im Wasser. BF steht entsprechend für ein Modell im Wasser, an das die schwarzen Beine montiert sind, aber kein Körper auf dem Gestänge sitzt (F). FW umgekehrt steht dafür, dass nur der weisse Körper auf dem Gestänge sitzt, die Beine aber weggelassen wurden, für den Fisch also unter Wasser nur das Gestänge sichtbar ist.
- Stellt euch einen Fisch vor, der in den 4m-Kreis hinein schwimmt. Als erstes wird er als neuer Fisch gescored.
- Dann wird beobachtet, ob er länger als 10 Sekunden im 4m Kreis verharrt, oder ob er direkt wieder heraus schwimmt resp. in den 2m Ring weiterschwimmt. Hierfür gibt es 2 Kategorien (4m / 4m > 10s).
- Schwimmt er weiter in den 2m Ring passiert dasselbe Prozedere: beobachten, ob er bleibt, ob er zurück in den 4m Ring schwimmt oder ob er sogar noch näher ans Modell, die sogenannte "Contact-Zone" schwimmt, was etwa 30cm um das Modell entspricht. Wieder 2 Kategorien (2m / 2m > 10s).
- Wenn er zurück in den 4m Ring schwimmt, fängt das 4m-Prozedere von Oben wieder von vorne an. Schwimmt er in die Contact-Zone, gibt es auch wieder dasselbe Prozedere mit den Kategorien contact und contact > 10s.
- Zusätzlich wurden sogenannte "responses" aufgenommen. Diese entsprechen deutlichen Ausweichmanövern, die offensichtlich auf das Modell zurückzuführen sind: eine schnelle 180° Drehung mit rascher Entfernung zbsp. Diese responses wurden für jeden Kreis gescored, also 4m, 2m und contact.
- Ganz neu ist jetzt, dass wir noch nach dem Gesundheitszustand der Fische unterscheiden. Die Fische sterben ja alle früher oder später, sobald sie gelaicht haben. Das hat nun schon ziemlich um sich gegriffen, die Fische werden dann weiss und schwach und reagieren nicht mehr so. Deshalb gibt es jetzt für jede Kategorie ein Dublikat für Fische, die mehr als etwa 70% weiss sind.
- Collection: Sampling Tag
- Replicate: Anzahl 12-Minuten Runs pro Tag
- ID: Wer hat gescored (ein Bachelorstudi hilft manchmal)
- Time: Wann wurde gescored
- Condition: Wetterverhältnisse
- Setup: was für ein Modell steht im Fluss
- 2m: Wieviele Fische sind weniger als 10 Sekunden im 2m Kreis gewesen
- 2m > 10s: Wieviele Fische sind länger als 10 Sekunden im 2m Kreis gewesen
- Analog für 4m und Contact
- Response 2m: wieviele Fische haben innerhalb des 2m Ringes klare Ausweichmanöver gezeigt.
- Analog für 4m und Contact
- Number Fish: Wieviele Fische waren es insgesamt
- Comment: Zusätzliche Infos.
- 2018-11-14: Mail mit Daten und einer Beschreibung des Vorgehens.
- 2018-11-18: Erste Datenaufbereitung und Kontrolle der Daten. Commit.