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Pitmaster

sochs edited this page May 15, 2023 · 5 revisions

Die Funktionsvielfalt des Pitmasters deines WLANThermo ist abhängig von der Hardwareversion und der Firmwareversion. Beachte hierfür bitte die Hinweise im Bereich Hardware.

WICHTIG: Beim allen WLANThermo-Modellen mit intergiertem Akku wird der angeschlossene Aktor nicht über die Batterie des WLANThermo versorgt, es muss für den Betrieb des Pitmasters also eine externe 5V-USB-Quelle mit zum Aktor passendem Ausgangsstrom am WLANThermo angeschlossen sein.

Der Pitmaster kennt drei Betriebsmodi:

off: sollte klar sein. Alle angeschlossene Aktoren werden abgeschaltet.

Pitmaster:off

manual: entspricht einer klassischen Steuerung (open loop system). Bei eingestelltem Profil kann der Pitmasterausgang direkt mit einem Steuersignal (Pitmaster-Wert) zwischen 0 - 100 % angesprochen werden. Die Einstellung wird aktiv nachdem "Speichern" gedrückt wurde.

Das Webinterface stellt standardmäßig 4 Profile zur Verfügung (auswählbar über das Dropdown-Menü), welche aber überschrieben und abgeändert werden können. Die hinterlegten Parameter sind Standardwerte, die für eine Vielzahl von Systemen genutzt werden können. Die hier gezeigten Profil-Namen sind beispielhaft und können sich je nach Softwareversion in der Werkseinstellung unterscheiden. Eine Anpassung der PID-Parameter eines Profils ist in der Regel nicht notwendig, kann aber durchgeführt werden, um Feinheiten im Regelverhalten anzupassen.

Pitmaster:Profil

Nano V3: Nach dem Start des Pitmasters, sollte auf dem OLED ein "M" erscheinen, was den Betrieb des Pitmasters im Modus "manual" anzeigt, zusätzlich wird der eingegebene Pitmaster-Wert angezeigt.

Das ausgewählte Profil, welches über das Stift-Icon bearbeitet werden kann, beinhalten die Art des Aktors (SSR, FAN, SERVO, DAMPER) und die DutyCycle-Grenzwerte. Der Aktortyp DAMPER ist nur an Systemen mit entsprechendem Anschluss verfügbar (Mini V2, Mini V3, Nano V3 [mit Servobuchse]).

Pitmaster:manual

Wichtig ist, das der richtige Aktor ausgewählt ist, ansonsten kann dieser nicht ordnungsgemäß angesteuert werden. Hinter jedem Aktortyp steckt eine andere Art der Steuersignalgeneration. Über Einzelheiten informiert euch bitte in unserem Forum.

Pitmaster:Aktoren

Mit den DutyCycle-Grenzwerten wird der Pitmasterwert relativ begrenzt. Je nach verwendeten Aktor haben die DutyCycle-Grenzwerte einen unterschiedlichen Einfluss auf das Pitmaster-Signal am Pitmasterausgang deines WLANThermo.

  • SSR: Das Pitmaster-Signal für ein Solid-State-Relais basiert auf einem PWM-Signal mit einer Frequenz von 1/2 Hz. Der Pitmasterwert beeinflusst die HIGH-Zeit des PWM-Signals von 0 - 2 Sekunden, entspricht 0 - 100 %. Eine Beschränkung des Pitmaster-Signals über die DC-Werte wirkt sich somit direkt auf die HIGH-Zeiten des PWM-Signals aus. Ein Herabsetzen des DCmax-Wertes von 100% auf 90% beschränkt somit die maximale HIGH-Zeit des Signals auf 1,8 Sekunden. Somit kann die maximale Leistung des am SSR angeschlossenen Aktors beschränkt werden. Ein Heraussetzen des DCmin-Werts ereugt wiederum eine Mindestleistung am Aktor, auch wenn der Pitmasterwert 0% beträgt.
  • FAN: Das Pitmaster-Signal für einen Lüfter basiert auf einem PWM-Signal mit einer Frequenz von 4000 Hz, welches in ein Leistungssignal von maximal 0 - 12V transformiert wird. Eine Beschränkung des Pitmaster-Signals über die DC-Werte wirkt sich auf die Mindest- und Maximalspannung am Lüfteranschluss aus. Handelsübliche Lüfter benötigen eine Mindestspannung von 3V, weshalb der DCmin-Wert im Normalfall nicht niedriger wie 25% gewählt werden sollte. Ein Herabsetzen des DCmax-Wertes senkt die Maximalspannung bei einem Pitmasterwert von 100%. Die meisten Lüfter laufen mit DCmin = 25% und DCmax = 100% in einem ordenlichen Betrieb.
  • SERVO: Das Pitmaster-Signal für einen Servo basiert auf einem PWM-Signal mit einer Frequenz von 50 Hz. Der Pitmasterwert beeinflusst die Impulslänge des PWM-Signals von 550 - 2250 Mikrosekunden, entspricht 0 - 100%. Eine Beschränkung des Pitmaster-Signals über die DC-Werte wirkt sich somit direkt auf Impulslänge des PWM-Signals aus. Bei einem Servo-Profil können anstelle von Prozentwerten auch Impulslängen, falls bekannt, zwischen 550 und 2250 Mikrosekunden in die DutyCycle-Felder eingetragen werden. Nach dem Speichern des Profils berechnet dein WLANThermo die Grenzwerte selbstständig in Prozentwerte um. Mit Hilfe der DC-Werte können somit die Endlagen des Servos eingestellt werden. Es sollte beachtet werden, dass die DC-Werte nicht über den realen Impulsgrenzen des Servos liegen dürfen, da sonst die Endlagen nicht mehr erreicht werden können. Eine Umkehr der Servo-Bewegungsrichtung kann durch das Vertauschen der DC-Werte erreicht werden.
  • DAMPER: Ist eine Kombination aus FAN und SERVO.

Um Änderungen am Profil zu speichern, muss der Button "Speichern" gedrückt werden, das Webinterface leitet dich dann automatisch zurück zur Pitmaster-Seite. Verlässt du die Profil-Seite mit dem "Zurück"-Button, so wird nicht gespeichert. Gestarte wird der Pitmaster erst, wenn auch die Pitmaster-Seite gespeichert wurde. Bei "Zurück" wird die Änderung verworfen.

Der Modus "manual" wird über einen Neustart des WLANThermo aufrechterhalten. Der Pitmaster muss also aktiv beendet werden, damit er seine Arbeit einstellt.

auto: entspricht einer klassischen Regelung (closed loop system): Hier wird kein Steuersignal sondern eine Solltemperatur und ein Kanal vorgegeben; anhand der angegebenen PID-Werte berechnet dein WLANThermo den Pitmaster-Wert selbsständig.

Nano V3: Nach dem Start erscheint im OLED ein P, außerdem werden Solltemperatur und Pitmaster-Wert angezeigt.

Beim Öffnen des ausgewählten Profils werden nun auch die für die Berechnung des Pitmasterwerts zugrunde liegenden PID-Werte angezeigt. Falls spezielle PID-Werte zu deinem System schon bekannt sind, können diese dort eingetragen werden. Andernfalls stellen die Werte der Standardprofile eine gute Basis für ein gutes Regelverhalten da. Die Bedeutung der Duty-Cycle-Werte findest du ein paar Zeilen weiter oben. Der Parameter "Jump Power" beschränkt die maximale Leistung des Aktor temporär für einen Sollwertsprung von über 25 °C, sofern der Sprung unterhalb von 100 °C beginnt. Hierrüber kann beim ersten Start des Systems dafür gesorgt werden, dass das Glutbett nicht direkt mit voller Leistung aufgebaut wird und sich so gleichmäßiger bilden kann. Die Funktion deaktiviert sich für den weiteren Regelverlauf nach Ende des Sprungs von alleine und wird wieder aktiv, sobald ein entsprechender Sprung erkannt wird. Die Eingabe des Werts 100 % deaktiviert die Funktion.

Pitmaster:auto

Bei aktivierter Spezialfunktion "Deckelüberwachung" wird bei einer erkannten Öffnung des Deckels der Pitmasterwert für kurze Zeit auf 0 % gesetzt. Damit soll verhindert werden, dass der Pitmasterwert durch die fallende Temperatur bei der Deckelöffnung nach oben geht und so das Glutbett zu stark aufheizt. Die Deckelöffnung wird anhand einer schnell abfallenden Temperatur erkannt. Sollte die Erkennung nicht funktionieren, muss ggf. der Garraumfühler umpositioniert werden. Befindet sich die Garraummessung in einem "abgeschirmten" Bereich am Rost, fällt die Temperatur bei der Deckelöffnung nicht schnell genug, und wird somit nicht als solche erkannt.

Der Modus "auto" wird über einen Neustart des WLANThermo aufrechterhalten. Der Pitmaster muss also aktiv beendet werden, damit er seine Arbeit einstellt.

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