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Installationsanleitung für Kitodo.Production 3.1

Matthias Ronge edited this page May 25, 2020 · 19 revisions

1. Vorbereitende Schritte

1a) Host-Konfiguration überprüfen

Prüfen Sie vor der Installation mit dem Kommando

sudo hostname -f

ob der vollqualifizierte Domainname (FQDN) dem geplanten Servernamen entspricht. Dieser wird während der LDAP-Installation für die Bildung des Root Distinguished Name (RDN) und die Basiskonfiguration des LDAP genutzt, was sich später nur umständlich korrigieren lässt. Hier sollte der FQDN, z.B. rechnername.rz.example.de, angezeigt werden, nicht bloß rechnername. Wenn nicht, konfigurieren Sie zuerst /etc/hosts richtig.

1b) Datenpartition bereitstellen

Die Digitalisierung erzeugt viele Daten. In der Regel werden diese Daten auf einer eigenen Partition gespeichert, bei der es sich wahrscheinlich um ein Netzwerkgerät (auch bekannt als NAS) handelt. Mit dem folgenden Befehl erstellen wir einen Einhängepunkt für die Datenpartition als /mnt/data:

sudo mkdir /mnt/data

Wie der Datenspeicher bereitgestellt wird, hängt stark von der verwendeten Hardware und den verwendeten Netzwerken ab. Wenn Sie eine Datenpartition verwenden möchten, stellen Sie sicher, dass die Datenpartition am angegebenen Bereitstellungspunkt bereitgestellt ist. Jetzt ist es ein guter Moment, um zu überlegen, ob Sie LVM einrichten möchten.

2. Softwarepakete installieren

Installieren Sie mit der Paketverwaltung Tomcat 8, MySQL, ImageMagick, LDAP incl. Utils, Samba, den Apache Webserver und den Jakarta Connector. Für die Installation benötigen wir außerdem HTTPS-Unterstützung für Apt, Unzip und das Tool dos2unix. Während der Installation werden Sie nach dem Passwort für den LDAP-Server gefragt. Das Passwort wird von Production unverschlüsselt in der Datenbank gespeichert. Wählen Sie kein wertvolles Passwort.

sudo apt-get update
sudo apt-get install tomcat8 mysql-server imagemagick slapd ldap-utils samba \
    apt-transport-https unzip dos2unix

3. Root Distinguished Name ermitteln

Mit dem Kommando

sudo slapcat

können wir den Inhalt des LDAP-Servers anzeigen. Die Einträge sind durch Leerzeilen getrennt. Hier finden wir den erzeugten Root Distinguished Name (RDN) im Eintrag mit der Eigenschaft objectClass:top unter dem Schlüssel dn.

Wenn Sie ein Testsystem einrichten, das keinen DNS-Namen erhalten soll, wird als RDN dc=nodomain verwendet. Der LDAP-Admin-Benutzer hat den Common Name (CN) cn=admin,dc=nodomain. Diese Angaben werden auch in dieser Installationsanleitung verwendet. Wenn Sie den Rechner in Ihrem Netzwerk installieren, wird hier etwas wie dc=rz,dc=example,dc=de stehen. Benutzen Sie dann diese Zeichenkette anstelle von dc=nodomain im weiteren Verlauf der Installationsanleitung.

4. Name Service Switch installieren

Nun installieren wir noch die Name-Service-Switch-LDAP-Bibliothek:

sudo apt-get install libnss-ldap

Während der Installation werden Sie nach einigen Einstellungen gefragt:

LDAP server Uniform Resource Identifier: ldapi:///
LDAP search base: ou=users,dc=nodomain
LDAP version: 3
Make local root database admin: No
Does the LDAP server require login? No

Falls Sie diesen Schritt wiederholen wollen oder müssen, geben Sie dazu nacheinander die beiden folgenden Kommandos ein:

sudo apt-get purge libnss-ldap
sudo apt-get install libnss-ldap

5. ElasticSearch installieren

Beachten Sie, dass Sie ElasticSearch Version 5 installieren müssen. Aufgrund von Inkompatibilitäten, die mit Version 6 eingeführt wurden, können Sie derzeit keine neuere Hauptversion verwenden. Die folgende Befehlssequenz installiert ElasticSearch 5 mithilfe der Paketverwaltung:

export JAVA_HOME=/usr/lib/jvm/default-java
wget -qO - https://artifacts.elastic.co/GPG-KEY-elasticsearch | sudo apt-key add -
sudo add-apt-repository "deb https://artifacts.elastic.co/packages/5.x/apt stable main"
sudo apt-get update
sudo apt-get install elasticsearch
sudo systemctl enable elasticsearch
sudo systemctl start elasticsearch

6. Datenbank vorbereiten

Während die Digitalisierungsdaten in Dateien auf dem Datenbereitstellungspunkt gespeichert werden, werden die Prozessdaten (Projekte, Mitarbeiter, Fortschritt von Objekten im Workflow usw.) in einer Datenbank gespeichert. Sie müssen eine Datenbank auf dem MySQL-Server erstellen und den Zugriff für Production konfigurieren.

sudo mysql
create database kitodo;
create user 'kitodo'@'localhost' identified by 'kitodo';
grant all on kitodo.* to 'kitodo'@'localhost';
exit;

Anschließend laden Sie die Datenbankinhaltsvorlage herunter und laden sie in die Datenbank:

wget https://github.com/kitodo/kitodo-production/releases/download/kitodo-production-3.1.0\
/kitodo-production-3.1.0.sql
mysql -u kitodo -pkitodo -D kitodo < kitodo-production-3.1.0.sql
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